Dienstag, 18. August 2015

Disneyland Paris | Tickets | Werden deutsche Besucher stärker zur Kasse gebeten?

Gibt es nun den „Sommerlochaufreger des Jahres 2015“ wegen überhöhter Ticket-Preise für deutsche Besucher vom Disneyland Paris?

Disneyland Paris | Tickets | Werden deutsche Besucher stärker zur Kasse gebeten?


Überhöhe Preise für deutsche Disneyland Paris-Besucher


Wegen überhöhter Preise für Frankreichs beliebteste Attraktion für deutsche Urlauber schaltete sich inzwischen die EU-Kommission bezüglich Preisdiskriminierung von ausländischen Gästen ein. Die Differenz der Eintrittspreise zwischen französischen, britischen und deutschen Disneyland Paris-Besuchern ist dabei recht groß. Teilweise betragen die Preisdifferenzen zwischen Briten, Franzosen und Deutschen bis zu 1.000 EUR!  Mitglied sein heißt –  nicht allein zu sein.

Disneyland Paris erspart eine teure Reise nach China, Hong Kong, Japan oder den USA


Haben Sie schon in Disneyland Paris Ihre Freizeit verbraucht? Für europäische Disney-Fans ist dieser Freizeitpark in 77777 Marne-la-Vallée (32 Kilometer östlich von Paris) leicht zu erreichen. Fans brauchen nicht in das „Disneyland“ in Anaheim (USA), das „Hong Kong Disneyland“, das „Tokio Disneyland“ oder in das „Shanghai Disneyland“ (Eröffnung 2015) zu reisen, um die Attraktionen des US-amerikanischen Unterhaltungsriesen zu erleben. Denn in der Regel ist eine Überseereise nach China, Hong Kong, Japan oder den Vereinigten Staaten mit sehr viel Geld und Aufwand verbunden, wenn der Reisende nur einen Disneyland-Freizeitpark besuchen möchte.

„Financial Times“ (FT) aus Großbritannien berichtete zuerst über den Eintrittspreis-Skandal


Ein Besuch in das Disneyland Paris bietet sich also für deutsche Urlauber an. Wären da nicht die überhöhten Preise für die deutschen Touristen. Die „Financial Times“ (FT) aus Großbritannien berichtete zuerst über die Preisdifferenzen der internationalen Freizeitpark-Besucher. Inzwischen berichten die alle großen deutschen Medien (unter anderem die Zeitschrift „Stern“) über den Eintrittspreis-Skandal bei Disneyland Paris.

2.447 EUR für das „Premium-Paket“ für deutsche Besucher


Um die Attraktionen des „Disneyland Parks“ mit „Adventureland“, „Frontierland“, „Main Street USA“, „Discoveryland“ und „Fantasyland“ sowie dem „Walt Disney Studios Park“ zu erleben kostet ein sogenanntes „Premium-Paket“ für Franzosen 1.346 EUR. Britische Besucher müssen für dieselbe Dienstleistung 1.870 Euro berappen. Die Besucher von Disneyland Paris aus Deutschland werden sogar mit 2.447 EUR zur Kasse gebeten.

Maßgeschneiderte Preise auf der Homepage für deutsche Disneyland Paris-Besucher


Da Disneyland Paris zum Beispiel speziell für die deutschen Touristen eine eigene deutschsprachige Homepage zur Bestellung der jeweiligen Tickets für den Freizeitpark eingerichtet hat, landen diese sofort bei den finanziell maßgeschneiderten (überteuerten) Angeboten. Obwohl eine unterschiedliche Gestaltung der Ticket-Preise für Disneyland Paris nicht grundsätzlich verboten ist, wird diese Art der Preisgestaltung durchaus auch von anderen großen Unternehmen (zum Beispiel bei der Deutschen Bahn AG) praktiziert.

Diskriminierung wegen Nationalität und Wohnort


Jedoch ist es laut EU-Recht nicht erlaubt einen Besucher von Disneyland Paris wegen seiner Nationalität oder seines Wohnorts zu diskriminieren. Ebenfalls darf auch den deutschen Kunden ein Zugang zu einem günstigeren Angebot des Freizeitpark-Anbieters nicht verwehrt werden. Laut der EU-Kommission aus Brüssel sei die unterschiedliche Preisgestaltung in der Freizeitpark-Branche ohne Beispiel.

Unterschiedliche Preisgestaltung wegen schwieriger wirtschaftlicher Situation


Da jedoch der französische Ableger des Disney-Imperiums unter einem großen Verlust der Besucherzahlen litt, musste Disneyland Paris im Jahr 2014 mit einem Milliarden-Notfallplan, der zum Teil auch vom Mutterkonzern aus den USA kam, saniert werden. Wegen der schwierigen Wirtschaftslage und dem Wegbleiben der französischen Touristen wirkten die Manager von Disney zum Missfallen der EU-Kommission mit einer veränderten Preisgestaltung einem wirtschaftlichen Niedergang entgegen. Mitglied sein heißt –  immer auf den aktuellen  Stand zu sein.


EU-Kommission erhöht Druck auf Disney, Amazon, Apple und Google


Allerdings geriet nicht nur der Disney unter die Lupe der EU-Kommission mit dem amtierenden Präsidenten Jean-Claude Juncker an deren Spitze. Seit der Präsidentschaft Junkers gibt es eine verstärkte Offensive gegen nationale Handelsbarrieren, die zu Ungunsten für europäische Konsumenten sind. Auch gegen die US-Riesen Amazon, Apple und Google geht die EU-Kommission inzwischen offensiv vor. Diese bekamen unter anderem den Druck durch ein EU-Verfahren zu spüren. Gerne informieren wir Sie über Ihre Verbraucherrechte bezüglich der unterschiedlichen Preisgestaltung für Disneyland Paris-Tickets. Wir sind über Telefon oder über unserem E-Mail-Briefkasten erreichbar.


Kontaktmöglichkeiten mit dem Verbraucherdienst e.V.

Allgemeine Informationen erhalten Sie über unser Verbrauchertelefon:

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oder per E-Mail:

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Quellen:

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/disneyland-paris-soll-deutsche-abzocken-a-1045857.html

http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/preisdiskriminierung-im-disneyland-paris-deutsche-zahlen-mehr-als-briten-und-franzosen,10808230,31338422.html

http://www.stern.de/wirtschaft/news/disneyland-paris--eu-kommission-schaltet-sich-wegen-ueberhoehter-preise-fuer-auslaendische-besucher-ein-6363514.html

http://www.bild.de/geld/wirtschaft/disneyland-paris/im-visier-von-eu-kommission-41986782.bild.html

http://www.express.de/reise/was-soll-das-denn--medien--deutsche-muessen-im-disneyland--paris-fast-doppelt-so-viel-zahlen,2482,31335522.html

http://www.spiegel.de/reise/europa/disneyland-paris-eu-prueft-angebliche-preisunterschiede-a-1045882.html

http://www.zeit.de/gesellschaft/2015-07/disneyland-paris-eintritt-europaeische-kommission

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