Die Firma WK Wertkontor GmbH aus Gütersloh verkauft Faksimiles und andere „Luxusgüter“. Scheinbar werden die Verträge zum Erwerb der teuren Werke über sogenannte Haustürgeschäfte geschlossen, wenn unangekündigt ein Vertreter vor der Türe steht.
Über die WK Wertkontor GmbH
In 33330 Gütersloh ist die WK Wertkontor GmbH zu finden. Das Unternehmen steht laut eigener Aussage „für eine exklusive Auswahl von Luxusgütern. Die Produkt-Schwerpunkte liegen aktuell in den Bereichen der Faksimiles und Kunst.“ Eine Faksimile ist eine mit einem Original in Größe und Ausführung genau übereinstimmende Nachbildung, Wiedergabe. Das können unter anderem die „Leonardo Da Vinci Zeichnungen“ oder „Das Marienhomiliar des Jakobos von Kokkinobaphos“ sein, die WK Wertkontor GmbH zum Verkauf anbietet oder anbot.
Aufgrund von streng limitierten Auflagen dürften die Preise für derartige Faksimiles hoch sein. Laut Berichten von Betroffenen sollen die Produkte via Haustürgeschäft verkauft werden, vorzugsweise an Senioren und Rentner, welche die Werke möglicherweise als Wertanlage betrachten. Es soll vorgekommen sein, dass aufgrund der teuren Verträge für den Erwerb kostspieliger Bücher Kredite mit hohen Zinsen aufgenommen wurden. Oft verschweigen Betroffene aus Scham diese finanzielle Belastung, während Anbieter daran verdienen.
„Achtung, meiner Meinung nach werden hier völlig überteuerte Bücher an ahnungslose Kunden verkauft!!“ schreibt ein User von Google Maps als Bewertung der Firma WK Wertkontor GmbH. (Quelle: https://goo.gl/maps/mQix6EfSBoJcLj3UA). Sind die Angebote überteuert? Andere Stimmen zeigen ein ähnliches Bild:
Berichte zu „überteuerten Büchern“ und Faksimiles
Bei unseren Recherchen rund um das Thema Haustürgeschäfte mit teuren Büchern, speziell hinsichtlich originalgetreuen Nachbildungen einer Vorlage (Faksimile) stießen wir auf zahlreiche Berichte von Betroffenen. So betitelt der SPIEGEL am 28.02.2020 einen Artikel mit „Der miese Trick mit dem Fünf-Kilo-Buch“. Dort wird beschrieben, wie leichtgläubige Menschen an der Haustür Verträge für angeblich kostbare Klassiker schließen. Ein Millionen-Geschäft für die Anbieter. Laut des Beitrags soll es 29 Fälle gegeben haben, in denen ältere Menschen aus Nordrhein-Westfalen auf perfide Art um ihre Ersparnisse gebracht wurden. (Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/deutschland-wie-betrueger-senioren-vermeintlich-wertvolle-klassiker-andrehen-a-00000000-0002-0001-0000-000169705043)
Ein weiterer Artikel auf Lokalportal.de schreibt, dass ein Betroffener sogar 100.000 Euro Schulden für den Kauf mehrerer Bücher aufgenommen haben soll, um die angebliche Wertanlage zu finanzieren. In diesem Beitrag wird auch explizit die Firma WK Wertkontor GmbH namentlich genannt, sowie das Unternehmen KK Königliche Kunst GmbH, über die wir in diesem Blog auch schon berichtet haben. Es wird in dem Bericht geschildert, dass die Firmen untereinander Adressen austauschen. Quelle: https://lokalportal.de/posts/dubiose-hausturgeschafte-mit-angeblich-wertvollen-buchern-126863
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