61 Minuten für 191,59 EUR
Die Gewerbetreibende Frau W. aus Thüringen staunte nicht schlecht, als sie einen Blick in ihr E-Mail Postfach warf. Ein Inkassounternehmen mit der Bezeichnung KMP Rechtsanwälte möchte gegen Frau W. eine offene Forderung geltend machen. Die Mandantin soll das Telekommunikationsunternehmen 11885 Auskunftsdienste AG in Bonn sein.
Die Gewerbetreibende soll die Dienstleistung der 11885 Auskunftsdienste AG in Anspruch genommen haben; genau genommen für ein Gespräch Mitte April von insgesamt 61 Minuten. Es werden 191,59 EUR von Frau W. für diese Nutzung verlangt. Die Frist beträgt vier Tage. Unterzeichnet wurde das Schreiben von „Robin Vymiatil“, der sich in der E-Mail als Ansprechpartner und Rechtsanwalt ausgibt.
SCHUFA Eintrag bei Nichtzahlung
Frau W. stellte uns die E-Mail freundlicherweise zur Verfügung, sodass wir weitere Angaben über den Inhalt öffentlich machen können. So lautet der Betreff dieser Mail der KMP Rechtsanwälte „Letzte Mahnung vor Einleitung gerichtlicher Schritte“ und wurde von der Mailadresse „kanzlei@kmpinkasso.de“ verschickt.
Der genannte Betrag soll auf eine Kontoverbindung der BWI Bank, Willich überwiesen werden. Als Zahlungsempfänger ist besagter Robin Vymiatil angegeben – und nicht die Kanzlei. Im Falle einer Nichtzahlung wird mit zusätzlichen Kosten und einen SCHUFA Eintrag gedroht.
Distanzierungen im Internet
Es gibt bereits zahlreiche Hinweise auf Webseiten zu lesen, die sich vom Inhalt sowie der Forderung in dieser E-Mail der KMP Rechtsanwälte distanzieren. Hier eine Auswahl:
„Zurzeit werden vermehrt E-Mails mit einer Zahlungsaufforderung verschickt. Absender ist die Firma KMP INKASSO RECHTSANWÄLTE. Diese Firma steht in keinem Zusammenhang mit unserer Firma KMP Treumania GmbH Rechtsanwaltsgesellschaft.Quelle: KMP Treumania GmbH, Rechtsanwaltsgesellschaft (http://www.kmp-treumania.de/)
Wir möchten uns ausdrücklich von dieser Firma distanzieren.“
„Bitte beachten Sie aus aktuellem Anlass folgenden Hinweis:Quelle: Pohl-Sitzler Rechtsanwälte (https://www.pohl-sitzler.de).
Daten unserer Webseite werden in betrügerischer Absicht von dem angeblichen Inkassounternehmen www.kmp-inkasso.de und www.kmpinkasso.de genutzt. Wir distanzieren uns ausdrücklich von sämtlichen E-Mails, die von diesem Inkassounternehmen versandt werden und raten allen Empfängern, auf diese E-Mails nicht zu reagieren.“
Besucher der Webseite der KMP Rechtsanwälte (http://www.kmpinkasso.de/) könnten sich wundern. So scheint das Layout der Website nahezu komplett adaptiert worden sein – von der Homepage der Pohl-Sitzler Rechtsanwälte.
Blick auf die Homepage der KMP Rechtsanwälte
Wir schauten uns die Homepage der KMP Rechtanwälte genauer an. So soll die Kanzlei ihren Sitz in 47119 Duisburg (NRW) haben. Als Anwälte sind dort Chen Xiaoxue, Norbert Meyer, Robin Vzmlatil und Domantas Dudonis vermerkt. Letzter soll laut des Impressums auch als Rechtsanwalt in Litauen zugelassen sein. Die dort angegebene Webseite (www.kmp-inkasso.de) scheint eine zweite URL zu sein; diese scheint jedoch bei unserer Recherche gesperrt worden zu sein (Stand 08.09.2016).
Wir überprüften die auf der Homepage der KMP Rechtsanwälte hinsichtlich darauf, ob sie im Rechtsanwaltsregister (http://www.rechtsanwaltsregister.org) vertreten sind. Dort wurden wir nicht fündig. (Stand 08.09.2016)
Kontaktmöglichkeit mit dem Verbraucherdienst e.V.
Allgemeine Informationen erhalten Sie über unser Verbrauchertelefon:
0201-176 790
oder per E-Mail:
kontakt@verbraucherdienst.com
Sind Sie bereits Mitglied bei Verbraucherdienst e.V.?
Für Nichtmitglieder ist es und nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz nur erlaubt Fragen allgemeiner Art zu beantworten.
Eine Einzelfallberatung ist uns nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz nur für Mitglieder erlaubt und wird durch kooperierende Rechtsanwälte durchgeführt.
Haben Sie schon Strafanzeioge wegen Betrug erstattet? Da es diese Firma im EIntrag der BNA nicht gibt, ist der Tatbestand "Betrug" erfüllt Siehe http://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Nummerierung/Rufnummern/118xy/ListeAuskunftsAnbieter_Basepage.html
AntwortenLöschenHaben Sie schon eine saftige mindestens 5stellige Abmahnung wegen Missbrauch von Namen und Titeln geschrieben?
Auch ich habe heute 08.09.2016 so eine Mahnung bekommen. Mich wundert es allerdings, daß man mich in Brasilien anschreibt. Sicherlich hat der Verfasser der Mahnung eMail Adressen gekauft und weiß gar nicht wer der Inhaber der eMail Adresse ist. Auf der Mahnung werde ich auch nicht mit meinem Namen angesprochen.
AntwortenLöschenÜbrigens, die angegebene IBAN Nr. ist aus Litauen, während die Kanzlei in Duisburg sitzt!- Plumper Betrugsversuch!
danke für den Hinweis, gleichlautend auf eine angebliche Nutzung am 12.4.2015, wo wir die vermeindlich abgehende Telefonnummer aber vermutlich nicht mehr in Betrieb hatten (glücklicher Zufall), würde ich bei unserem Fall auch im Augenblick von Betrug ausgehen.
AntwortenLöschenHG
Mark Bröcker
Haben die gleiche Mail erhalten. Gleicher Inhalt, nur das Konto läuft auf die litauische Online-Bank "Mistertango" und der Empfänger ist "Domantas Dudonis". Der Envelope-Sender der Mail war eugen@kmpinkasso.de
AntwortenLöschenHallo. Ich bin Gewerbetreibender und habe heute eine fast identische Mail erhalten. Ich soll € 96,07 zahlen, was ich natürlich nicht tun werde.
AntwortenLöschenVielen Dank für die schnelle und gute Recherche.
Auch wir bekammen ein gleichlautendes Schreiben. Auffällig war ein doppeltes Wort am Ende des Schreibens und die Aufforderung das Geld nach Litauen zu überweisen.
AntwortenLöschenHinzu kommt: Das Telefongespräch sollte am 12.4.15 geführt worden sein aus einer Buchhandlung geführt worden sein. Der 12.4.15 war ein Sonntag ...
Wir haben die gleiche Mail erhalten, da aber unsere Telefonanlage Sonderdienste sperrt, konnte das garnicht sein !
AntwortenLöschenDas gleiche Schreiben haben auch wir bekommen. Es sah alles sehr echt aus. Die Webseite existierte tatsächlich. Sogar ein Bild des Rechtsanwalt, der auf dem
AntwortenLöschenSchreiben benannt war, war dort abgebildet. Es fehlte lediglich in der E-Mail-
Adresse ein -. Ansonsten täuschend echt....
Da wir keine Auskunft in Anspruch genommen hatten, war ich mir sicher, dass dies nur eine Fälschung sein kann. Habe gleich geschaut, ob im Internet schon davor gewarnt wird, war aber noch nichts zu finden. Während ich die Webseite anschaute, wurde diese auch schon gesperrt! Ein Lob an die schnelle Sperrung der Seite! Sehr gut gemacht!!!!!
Diese EMail haben wir nun auch erhalten. Konto Empfänger und Betrag wechseln, bei uns steht ein Domantas Dudonis als Empfänger drin und ein Betrag über 213,48 EUR. Hoffentlich kann man denen bald einhalt ggebieten.
AntwortenLöschenHabe das gleiche Schreiben erhalten. Ähnliche Dauer (62 Minuten), ebenfalls im April (12.4.2015 um genau zu sein). Bei uns soll das Geld an Herrn Dudonis überwiesen werden, der die eMail auch "unterzeichnet" hat.
AntwortenLöschenwir haben diese Mail am 8.9.2016 um 21:30 Uhr auch erhalten. Gleich mal die E-Mail-Adresse bei Google eingegeben und auf diesen Blog gestoßen............... Das einzige was mich kurz stutzig gemacht hat war, dass unsere Telefonnummer korrekt angegeben war. Wenn ich Zeit habe schaue ich mal in unsere Buchhaltung aus 2015, ob es da einen Anruf bei einer kostenpflichtigen Nummer gab. Bin jedoch ziemlich sicher, dass das nicht der Fall ist, wenn doch, hätten wir die Rg. bezahlt...............
AntwortenLöschenVielen Dank für diese hilfreiche Information - Ich habe heute auch so eine E-Mail bekommen, jetzt weiss ich Bescheid.
AntwortenLöschenHabe den gleichen Mist nur mit anderen Namen erhalten:
AntwortenLöschen.
wir sind von unserer Mandantin, der 11885 Auskunftsdienste AG, Kurt-Schumacher-Str. 18-20, 53113 Bonn, vertreten durch den Vorstand Hubertus Heinze beauftragt worden, eine offene Forderung gegen Sie geltend zu machen. Das Vorliegen einer Vollmacht wird anwaltlich versichert.
Unsere Mandantin ist ein Telekommunikationsunternehmen und betreibt u.a. die kostenpflichtige Auskunftsnummer 11885 (www.11885-auskunft.de). Von Ihrem Telefonanschluss 09360/990056 wurde am 12.04.2015 ein Gespräch im Umfang von 72 Minuten geführt. Der Minutenpreis für diese Mehrwertnummer beträgt 1,99 EUR in der Taktung 60/60. Die gesetzlich vorgeschriebene Preisansage wurden dem Anrufer mitgeteilt, sodass ein rechtswirksamer Vertrag zustande gekommen ist. Ebenfalls wurde der Anrufer darauf hingewiesen, dass eine Weitervermittlung nicht kostenfrei ist.
Das Aktenzeichen lautet 20312935-16.
Derzeit ist ein Betrag in Höhe von 213,48 EUR offen. Da die Forderung nicht durch Ihren Telekommunikationsanbieter eingezogen werden konnte, befinden Sie sich im Zahlungsverzug.
Aus diesem Grund haben Sie die durch unsere Tätigkeit entstandenen Rechtsanwaltsgebühren zu tragen.
Die Gesamtforderung setzt sich wie folgt zusammen:
143,28 EUR Verbindungsentgelt
58,50 EUR 1,3 Geschäftsgebühr VV2300
11,70 EUR Auslagen VV7001, 7002
Gesamtbetrag: 213,48 EUR
Nach Zahlungseingang erhalten Sie eine ordentliche Rechnung samt ausgewiesener Umsatzsteuer von uns und unserer Mandantin zugesandt.
Wir bitten bis um Ausgleich bis spätestens 12.09.2016, um das Inkassoverfahren abschließen zu können.
Zahlen Sie bitte ausschließlich auf unser Kanzleikonto und nicht an unsere Mandantin:
Empfänger: Domantas Dudonis
IBAN: LT283510000078631449
BIC: MIEGLT21XXX
Verwendungszweck: 20312935-16
Im Falle der Nichtzahlung sind wir bereits jetzt von unserer Mandantin mit der gerichtlichen Durchsetzung der Forderung beauftragt. Hierdurch würden weitere nicht unerhebliche Kosten entstehen, die von Ihnen zu tragen sind.
Ebenfalls sind wir als auf Inkasso spezialisierte Kanzlei bei der SCHUFA angebunden und werden eine Negativmeldung abgeben. Zu dieser sind wir vertraglich verpflichtet.
Mit freundlichen Grüßen
Domantas Dudonis
Rechtsanwalt
KMP INKASSO RECHTSANWÄLTE
Alte Ruhrorter Str. 42 – 52
D-47119 Duisburg
kanzlei@kmpinkasso.de
http://www.kmpinkasso.de
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an uns per E-Mail unter Angabe des Aktenzeichens!
Gruß A.
Hallo. Auch wir, eine Bahnhofsmission in Südwest-Deutschland haben diese Mail, die wirklich täuschend echt erscheint bekommen, darin fordert allerdings eine Dame namens Domantas Dudonis uns mit sonst genau der selben Adresse in Duisburg (kmp inkasso)uns auf unverzüglich 110 € zu begleichen.....
AntwortenLöschenHallo, auch bei mir kam die Mail zwar nicht direkt durch landete im Spam, aber
AntwortenLöschenso letzte Mahnungen... (man könnte ja etwas übersehen haben), sieht man sich an, am besten mit gesundem Menschenverstand, bei der IBAN LT, Rechnungsempfänger nicht die Firma; was auch verdächtig ist vorher keinen Hinweis über eine Rechnungsstellung dann auf einmal nur bis Montag Zeit das das Geld auf deren Konto verschwindt (Eingang der Mail 09.09.2016 12:32 Uhr). Was auch fehlte war die persönliche Anrede. Da wohl viele Gewerbetreibende angeschrieben wurden war
der Sonntag, 12.04.2015 auch ein Indiz für Beschxxx.
Hier die Kontoverbindung wohin ich überweisen sollte:
Empfänger: Domantas Dudonis
IBAN: LT283510000078631449
BIC: MIEGLT21XXX
Verwendungszweck: 2029XXXX-16 (habe ich geändert=XXXX)
Dann sieht man mal ins Netz und findet den Bericht hier von dem Verbraucherdienst e.V und fühlt sich bestätigt, herzlichen Dank an die Dame
aus Thüringen und vielen Dank an den Verbraucherdienst e.V = tolle, schnelle
Ausarbeitung weiter so, das ist Dienst am Verbraucher!!!!!!!
Viele Grüße aus Schleswig Holstein
PS.: Früher waren in solchen Mails immer viele Rechtschreibfehler
Habe das auch bekommen - ohne Anrede aber korrekte Telnr.(das ist ja keine Kunst - steht ja auf unserer Internetseite.) Habe Strafanzeige gestellt.
AntwortenLöschenAuch wri haben so eine mail bekommen: Forderung 117,96 € mit der sinnigen Bemerkung, dass man nach Zahlung eine ordentliche Rechnung samt ausgewiesener Umsatzsteuer bekommen würde! Das Geld soll an einen Domantas Dudonis in Litauen gehen. Das ist wohl eindeutig Betrug.
AntwortenLöschenPraktischerweise haben wir alle am 12.04.2015 telefoniert...
AntwortenLöschenWir haben identische Mail am 8.9.16 erhalten.
AntwortenLöschenEine Kanzlei ohne Telefonnummer und Fax?
Eine gesperrte website?
Eine garantiert nie genutzte Telefonnummer zu 1,99€/min?
Eine Rechnung NACH Eingang der Zahlung über 213,48€?
Zahlung an ein Privatkonto?
Das ist doch Betrug!
Wir haben die Mail auch bekommen und gleich auf unserer Bürgerservice-Website eine Betrugswarnung veröffentlicht.
AntwortenLöschenAls nächstes schreibe ich denen jetzt eine Rechnung für den Zeitaufwand und einen Eimer Schmierseife, damit die uns den Buckel runter rutschen können.
..auch unsere Firma hat heute so eine Mail als Betrugsversuch bekommen !!
AntwortenLöschenEs ist nur erstaunlich wie lange, trotz Polizei- Anzeigen, so ein Betrugsversuch im Netz online ist !?
Gut da ich das lese von diesem Mistertango, ist aber zu spät ich hatte bei ECNPremium einen Kontostand von 40160,50 € verlangte eine Auszahlung, da hat mich dieser Mistertango, von Litauen kontaktiert er hilft mir das ich diese Auszahlung bekomme, müsste aber zu seinem Verein übertreten eine Mindestgebühr von 250 € einzahlen es wurde von Ihm gesteigert bis zum 6 fachen. ich gab Ihm eine Antwort zuersst von ECNPremium das Geld, dann bekommt er seine Tranaktion-
AntwortenLöschenGebühr seine Antwort das geht so nicht. die selbe Masche vor ihm wollte ein Keller und ein Morris mit mir machen. Eine Auszahlung von meinem ECNpremium ist noch immer Fällig.