Freitag, 11. Juni 2021

Federal Management aus Dortmund fordert für Spielgemeinschaft

Uns wurde eine Zahlungsaufforderung von der Firma „Federal Management“ vorgelegt. Gefordert wird ein Betrag für die Teilnahme an einem oder mehreren Gewinnspielen. Wie seriös ist dieses Schreiben?

Titel: Federal Management aus Dortmund fordert für Spielgemeinschaft


Federal Management – ein eingetragenes Inkasso-Unternehmen?

„Wie wär's mit einem Ende? Ganz ohne Schrecken?“ heißt es in dem Schreiben von dem Absender Federal Management. Sitz dieser Firma soll laut des Briefkopfes der Westfalendamm in Dortmund sein. Vergleichbare Schreiben sind durch Berichte in diesem Blog sehr häufig und oft ähnlich.

Die Federal Management, die sich selbst als Inkasso-Unternehmen beschreibt, fordert die Zahlung einer angeblich noch offenen Summe. Es wird behauptet, dass der/die EmpfängerIn sich zur „Winners 49 & Top 400 & Millionenrente Spielgemeinschaft“ angemeldet haben soll.

Wir prüften, ob eine Inkassofirma namens Federal Management im Rechtsdienstleistungsregister eingetragen ist. Wir konnten keine Firma mit diesem Namen finden. (Stand: 11.06.2021)

Überweisung auf ein belgisches Konto

Der Brief steckt voller Schreibfehler und verweist auf eine Kontoverbindung in Belgien, auf die ein Betrag in Höhe von 166,74 EUR überwiesen werden soll. Zusätzlich ist dem Schreiben eine Art „Ratenzahlungs-Formular“ beigefügt, mit dem weiteren persönliche Daten wie die Telefonnummer abgefragt werden.

Scan: Federal Management Forderung / Juni 2021
Federal Management Forderung / Juni 2021


Wir zweifeln an, ob eine Berechtigung für diese Forderung vorliegt. Auch andere Details dieses Schreiben wirken fraglich, Empfänger einer solchen Forderung sollten nicht ohne Prüfung zahlen.

Woran kann man seriöse Inkassoforderungen erkennen?

Wichtig: Berechtigte Inkassoforderungen sollten niemals ignoriert oder gar im Papierkorb landen. Die Folgen wären kostspielig, so könnten ein gerichtlicher Mahnbescheid oder gar ein Vollstreckungsbescheid die Folgen sein. Es ist also zu empfehlen, solche Schreiben auf ihre Richtigkeit zu prüfen.

Nun ist es so, dass es in der Vergangenheit häufiger zu unberechtigten Forderungen durch vermeintliche Inkassounternehmen kam. Betroffene Verbraucher haben die Möglichkeit, erhaltene Zahlungsaufforderungen selbst zu prüfen.

Sind folgende Angaben vorhanden? 

  • Firma des Auftraggebers, Forderungsgrund, Vertragsgegenstand und Datum des Vertragsschlusses? 
  • Hat das Unternehmen seinen Sitz in Deutschland, aber die Bankverbindung weist ins Ausland? 
  • Überhöhte Inkasso-Gebühren? 
  • Ist der Inkassodienstleister in Deutschland (Überprüfbar auf rechtsdienstleistungsregister.de) registriert?

Kontakt mit Verbraucherdienst

Haben Sie auch ein Schreiben von einer Firma namens Federal Management erhalten? Sollen Sie noch offene Kosten bezahlen? Zahlungsaufforderungen durch eingetragene Inkassounternehmen sind unbedingt ernst zu nehmen und sollten nicht ignoriert werden. Ob das bei den hier vorliegenden Dokumenten der Fall ist, kann jedoch nicht hundertprozentig belegt werden. Bei weiteren Fragen können Sie uns telefonisch oder via Mail kontaktieren:

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