Mittwoch, 8. April 2015

Staatsanwaltschaft Hamburg | Ermittlungsverfahren gegen unser Mitglied?

Von unserem Mitglied Frau C. aus O. bekamen wir einen Brief von der „Staatsanwaltschaft Hamburg“ wegen eines angeblichen Ermittlungsverfahrens (Erstellungsdatum 19.03.2015).

Forderung über 821,50 Euro von der „Staatsanwaltschaft Hamburg“ in einem „Ermittlungsverfahren“

In diesem Brief wird anhand eines Ermittlungsverfahrens unserem Mitglied gedroht binnen drei Werkstagen den hohen Betrag über 821,50 Euro zu bezahlen. Sollte nicht die fristgerechte Bezahlung der Geldforderung erfolgen droht diese mit der Weitergabe von persönlichen Daten unseres Mitgliedes an die örtlichen Ämter und Behörden. Mitglied sein heißt –  nicht hilflos zu sein.


Fingierte Rufnummer enttarnt falsches behördliches Schreiben

Frau C. sollte außerdem die Rufnummer 040 – 60941824 anrufen um mit der „Abteilung Zivilrechte“ am Telefon Rücksprache zu halten. Dabei handelt es sich allerdings nicht um die tatsächliche Rufnummer der echten Staatsanwaltschaft Hamburg sondern um eine fingierte Telefonnummer, die bereits mit den Thema „Kostenfalle“ bzw. „Telefonterror“ in Verbindung stand. Verbraucherdienst e.V. entdeckte bei der Recherche zu diesem Beitrag den folgenden Link: www.tellows.de/num/04060941824. Dadurch konnte unter anderem dieses „amtliche Schreiben“ als fingiert enttarnt werden. Bitte achten Sie als Verbraucher auch bei anderen zweifelhaften Schreiben auf kleinste Details in der Formulierung oder bei der Angabe von relevanten Daten um nicht in eine böse Falle zu tappen.

Bild des angeblichen Schreiben
Das angebliche Schreiben der Staatsanwaltschaft Hamburg


Wer ist der Dienstherr der „Staatsanwaltschaft Hamburg“?

Das mit „Staatsanwaltschaft Hamburg“ betitelte Schreiben mit dem „Ermittlungsverfahren“ enthält außerdem einige Fehler dessen Formulierung, die von dem unbekannten Verfasser übersehen wurden. Einerseits sei das „Innenministerium Schleswig-Holstein“ bzw. anderseits das „Innenministerium Hansestadt“ die übergeordnete Behörde der „Staatsanwaltschaft Hamburg“, die das „Ermittlungsverfahren“ gegen unser Mitglied beauftragt habe. Bei einem echten ist dieses immer exakt angegeben. In der Regel setzt die echte Anwaltschaft keine Verbraucher mit einem Schreiben unter zeitlichen Druck um somit einen hohen Geldbetrag zu fordern, wenn es sich nur um ein sogenanntes „Ermittlungsverfahren“ handelt. Mitglied sein heißt –  immer auf den aktuellen  Stand zu sein.

Zum Glück gibt’s den Verbraucherdienst e.V. 

Lassen Sie sich keinen Schrecken bei dem Brief wegen eines Ermittlungsverfahrens einer fingierten Staatsanwaltschaft Hamburg einjagen. Zum Glück gibt’s dem Verbraucherdienst e.V. aus Essen!


Kontaktmöglichkeiten mit dem Verbraucherdienst e.V.

Allgemeine Informationen erhalten Sie über unser Verbrauchertelefon:

0201-176 790

oder per E-Mail:

kontakt@verbraucherdienst.com


Für Nichtmitglieder ist es und nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz nur erlaubt Fragen allgemeiner Art zu beantworten.

Eine Einzelfallberatung ist uns nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz nur für Mitglieder erlaubt und wird durch unseren Volljuristen durchgeführt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Bitte beachten: Verbraucherdienst veröffentlicht keine Kommentare mit Schmähkritik, empfindlichen Daten oder Werbung. Sollten Sie Fragen bezüglich der Kommentare haben, richten Sie diese bitte an marketing@verbraucherdienst.com