Ein weiteres Schreiben, welches einer bereits bekannten Zahlungsaufforderung stark ähnelt. Absender ist die "Inkasso Hauptzenrale Köln", die für die Teilnahme an Gewinnspielen eine Summe von über 500 EUR fordert. Wie sollten Empfänger reagieren?
Inkasso Hauptzentrale Köln: Bekanntes Muster
2021 gab es ein Revival in Sachen Fake-Inkasso. Zahlreiche Verbraucher nutzten unsere Hotline und auch unser Online-Angebot "Jetzt Abzocke-Melden", um uns über dubiose Inkassoforderungen zu informieren. In unserem Blog informieren wir ausführlich über die unterschiedlichen Absender und versuchen unsere LeserInnen für zukünftige Schreiben zu sensibilisieren.
In den uns bekannten Schreiben sollen sich Empfänger telefonisch bei einem Gewinnspiel „Eurowin24 – Eurojackpot 6/49“ angemeldet haben. So tritt auch die "Inkasso Hauptzentrale Köln" an die Empfänger heran. In diesem Fall wird die schräge Summe in Höhe von 559,44 EUR innerhalb von 7 Tagen. Wird nicht gezahlt, soll eine Kontosperrung erfolgen.
Laute Drohungen aus Köln
Die Inkasso Hauptzentrale ist weiterhin an der gleichen Adresse am Theodor Heuss Ring in 50558 Köln zu finden. Wir bezeichneten die Adresse in einem älteren Artikel bereits als "Hotspot für dubiose Inkassoschreiben", da dort mehrere Inkasso-Firmen diese Anschrift als Standort angaben. Auch diese Firma will Mitglied im BDIU, dem Bundesverband Deutscher Inkassounternehmen e.V., sein - was wir jedoch bei unserer Recherche nicht feststellen konnten.
Inkasso Hauptzentrale Köln / Seite 01 / Sep 2021 |
Inkasso Hauptzentrale Köln / Seite 02 / Sep 2021 |
Auf der Webseite des BDIU ist die OZCAN MA Forderungs AG als Fake-Inkasso aufgelistet, das bedeutet: es handelt sich um keine seriöse Zahlungsaufforderung. Betroffene sollten den geforderten Betrag nicht zahlen! Quelle: https://www.inkasso.de/newsdetail/vorsicht-fake-inkasso-das-sind-die-haeufigsten-absender
Woran Sie unseriöse Inkassoforderungen erkennen
Wichtig: Berechtigte Inkassoforderungen sollten niemals ignoriert oder gar im Papierkorb landen. Die Folgen wären kostspielig, so könnten ein gerichtlicher Mahnbescheid oder gar ein Vollstreckungsbescheid die Folgen sein. Es ist also zu empfehlen, solche Schreiben auf ihre Richtigkeit zu prüfen.
Nun ist es so, dass es in der Vergangenheit häufiger zu unberechtigten Forderungen durch vermeintliche Inkassounternehmen kam. Betroffene Verbraucher haben die Möglichkeit, erhaltene Zahlungsaufforderungen selbst zu prüfen:
Sind folgende Angaben vorhanden?
- Firma des Auftraggebers, Forderungsgrund, Vertragsgegenstand und Datum des Vertragsschlusses?
- Hat das Unternehmen seinen Sitz in Deutschland, aber die Bankverbindung weist ins Ausland?
- Überhöhte Inkasso-Gebühren?
- Ist der Inkassodienstleister in Deutschland (Überprüfbar auf rechtsdienstleistungsregister.de) registriert?
Kontakt mit Verbraucherdienst
Haben Sie auch ein Schreiben von einer Firma namens Inkasso Hauptzentrale Köln erhalten? Sollen Sie noch offene Kosten bezahlen? Zahlungsaufforderungen durch eingetragene Inkassounternehmen sind unbedingt ernst zu nehmen und sollten nicht ignoriert werden. Ob das bei den hier vorliegenden Dokumenten der Fall ist, kann jedoch nicht hundertprozentig belegt werden. Bei weiteren Fragen können Sie uns telefonisch oder via Mail kontaktieren:
Nutzen Sie unsere Kontaktmöglichkeiten:
0201-176 790
oder per E-Mail:
Für Nichtmitglieder ist es und nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz nur erlaubt Fragen allgemeiner Art zu beantworten. Eine Einzelfallberatung ist uns nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz nur für Mitglieder erlaubt und wird durch kooperierende Rechtsanwälte durchgeführt.
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