Verbraucherzentrale Hamburg und Verbraucherdienst e.V. aus Essen warnen
Die Verbraucherzentrale Hamburg sowie der Verbraucherdienst e.V. warnen vor den Geschäftsmethoden des Vereins Ratgeber für Finanzen e.V. aus der Metropole Köln. Auch im Internet tauschen einige Verbraucher ihre Erfahrungen mit diesem Verein aus, die recht ambivalent sind. (Quelle: http://www.webwiki.de/ratgeberverein.de). Bereits am 04.05.2015 berichtete der NDR in einem Radiobeitrag über den fragwürdigen Verein Ratgeber für Finanzen e.V., der Hochrisiko-Papiere am Telefon anbietet anstatt über Lebens- und Rentenversicherungsverträge zu informieren. Quelle: http://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Ratgeber-fuer-Finanzen-auf-dubiosem-Kundenfang,lebensversicherung104.html
Cold Call von „ehrenamtlichen“ Mitarbeitern von Ratgeber für Finanzen e.V.
Angebliche „ehrenamtliche“ Mitarbeiter des Vereins aus Köln sollen – wie uns Verbraucher berichten – per Cold Call die Lebens- und Rentenversicherungsverträge der Angerufenen kostenlos überprüfen. Der Verein Ratgeber für Finanzen e.V. empfiehlt anschließend dem Angerufenen seine Lebens- und Rentenversicherungsverträge an die Firma TREUK AG – Kanzlei für Kapitalsicherung (Im Zollhafen 24 / Köln) zu verkaufen. Mitglied sein heißt – nicht allein zu sein.
Beiträge aus den Versicherungen werden nicht sofort ausgezahlt
Bei einem Verkauf seiner Lebens- und Rentenversicherungsverträge bekommt der durch verbotenen Cold Call Angerufene jedoch sein Geld aus seiner Versicherung nicht sofort ausgezahlt. Die Auszahlung des Geldes für die Lebens- und Rentenversicherungsverträge erfolgt durch die Vermittlung des Vereins Ratgeber für Finanzen e.V. innerhalb von mehreren Jahren. Dadurch würde dieses als ein sogenanntes Nichtrangdarlehen betrachtet. Das hat zur Folge, dass bei einer Insolvenz der TREUK AG ein Totalverlust des Verbrauchers die unangenehme Folge sein kann. Denn bei einer Zahlungsunfähigkeit würden zuerst andere Gläubiger bedacht.
Angerufener Verbraucher profitiert nicht vom Verein Ratgeber für Finanzen e.V.
Bei dem Rückkauf der Lebens- bzw. Rentenversicherung, die durch den Verein Ratgeber für Finanzen e.V. vermittelt wurde, macht allerdings der Verbraucher ein schlechtes Geschäft. Eine Servicegebühr (2,5 Prozent) sowie eine Vermittlerprovision (1,2 Prozent vom Rückkaufwert) muss der Verbraucher dann bei einem Abschluss verkraften. Würde der Verbraucher selber seine Versicherungen kündigen, hätte dieser wohlmöglich ein besseres Geschäft gemacht.
Verkauf von hochriskanten Geldanlagen mittels unerlaubtem Werbeanruf
Ebenfalls sollen die „Mitarbeiter“ vom Ratgeber für Finanzen e.V. hochriskante Geldanlagen von Drittanbietern per Cold Call unbedarften Verbrauchern am Telefon feilbieten. Bei diesen Geldanlagen – Erwerb von Förderrechten an Öl und Gas – kann die Gefahr eines Totalverlustes des vom Verbraucher eingesetzten Geldes die Folge sein. Mitglied sein heißt – sich nicht alles gefallen zu lassen.
Ratgeber für Finanzen e.V. verdient an der Provision des Verbrauchers
Der Kölner Verein Ratgeber für Finanzen e.V. gibt zwar vor, dass ehrenamtliche Mitarbeiter selbstlos und ohne gewinnorientierten Vorgaben arbeiten würden. Die Verbraucherzentrale Hamburg berichtet:
Der Ratgeber für Finanzen e.V. gibt vor, dass die ehrenamtlichen Mitarbeiter selbstlos tätig sind und keine eigenwirtschaftlichen Zwecke verfolgen. Doch das ist zweifelhaft, denn die „ehrenamtlichen“ Mitarbeiter erhalten − zumindest bei der Vermittlung an die ACTUAR AG − eine Provision. Ein ehemaliges Mitglied des Aufsichtsrates bei der TREUK AG war früher außerdem gleichzeitig Vorsitzender des Ratgebervereins.Quelle: https://web.archive.org/web/20160412104642/http://www.vzhh.de/versicherungen/367997/schlechter-ratgeber.aspx
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