Dienstag, 13. Oktober 2015

Canada Gold Trust GmbH insolvent

Mit dem Claim “Gold, das Rendite bringt” wirbt die Canada Gold Trust GmbH heute noch (Stand 13.10.2015) um zukünftige Anleger. Inzwischen ist das Unternehmen aus Konstanz (Obere Laube 48) insolvent. Bereits am 27. Juli 2015 wurde das Insolvenzverfahren am Amtsgericht Konstanz (Az.: 42 IN 152/15) eröffnet. Nun kann bei zahlreichen Anlegern das Risiko eines finanziellen Totalverlusts drohen. Welche Erfahrungen machten Sie bereits deren Fonds? Gehören Sie sogar zu den Geschädigten? Berichten Sie uns Ihre Meinung über dieses Unternehmen, das für zahlreiche Anleger offenbar ein hohes Risiko barg. Mitglied sein heißt – nicht allein zu sein.

Canada Gold Trust GmbH insolvent


Update | 19.05.2016: Mahnbescheid - Anleger von Canada Gold Trust II GmbH & Co. KG sollen zahlen



Die Anleger der Canada Gold Trust (Canada Gold Trust II GmbH & Co. KG) erhalten derzeit höchst unerfreuliche Post in Form eines Mahnbescheids. Zuvor forderte Canada Gold Trust bereits ihre Anleger dazu auf, 30 Prozent der Ausschüttungen zurückzuzahlen. Nun wird der gerichtliche Weg eingeschlagen, um die Ansprüche durchzusetzen. Somit erhielten erste Anleger ihre schriftlichen Mahnbescheide des Amtsgerichts Stuttgart. Im Mahnbescheid werden Rückzahlungen aus dem Gesellschaftsvertrag in Höhe von  insgesamt 1.510,44 EUR geltend gemacht.

Laut des Emissionsprospekt der Canada Gold Trust II GmbH & Co. KG sind die Anleger nur Treugeber und haften nur mit dem Einlage-Kapital in voller Höhe. Eine Nachschusspflicht wird in den Emissionsprospekt der Canada Gold Trust II GmbH & Co. KG auf Seite 105 unter Punkt 12 ("Verträge") ausgeschlossen. Dort heißt es: "...Die Anleger übernehmen keinen über ihre Verpflichtungen zur Leistung des in der Beitrittserklärung vereinbarten Beteiligungsbetrages zzgl. Agio hinausgehende Zahlungen oder Nachschussverpflichtungen. Vorstehendes gilt auch für den Fall der Liquidation..."

Die jährlichen Auszahlungen von der Treuhänderin XOLARIS Service GmbH, soweit diese tatsächlich an die Anleger geflossen sind, sollen Renditeerlöse aus dem wirtschaftlichen Erfolgsergebnissen der Canada Gold Trust II GmbH & Co. KG sein. Das wird auch Seite 145 des Emissionsprospekts der Canada Gold Trust II unter Punkt 14 Abwicklungshinweise ausgewiesen.

Dort heißt es: "Auszahlungen erfolgen planmäßig quartalsweise in der Gesamthöhe von 14% p.a. des von einem Anleger gezeichneten Betrages für das vorausgegangene Geschäftsjahr unter der Voraussetzung, dass das Nachrangdarlehen durch die Beaver Pass Gold Mines Inc. bedient wird.

Die Canada Gold Trust II GmbH & Co. KG soll laut des Emissionsprospektes mit der Beaver Pass Gold Mines Inc. einen Nachrangdarlehensvertrag geschlossen haben. Der Darlehensnehmer hat sich in dem verpflichtet, eine Verzinsung von 28% jährlich zu zahlen.

Es könnte möglich sein, dass auch die Anleger der Canada Gold Trust I GmbH & Co. KG in Zukunft ebenfalls Mahnbescheide aufgrund von Rückforderungen aus dem Gesellschaftsvertrag erhalten. Diese Mahnbescheide sollten grundsätzlich nicht ignoriert werden.



Insolvente Canada Gold Trust GmbH initiierte den “Canada Gold Trust Fonds“


Das Unternehmen aus Konstanz, das „hochwertige Investmentmöglichkeiten mit Stand-alone-Charakter“ (siehe Homepage) biete, ist die Initiatorin des „Canada Gold Trust Fonds“ (GCT). Obwohl die „Canada Gold Trust Fonds“ I, II, III und IV nicht unmittelbar von der Insolvenz der Canada Gold Trust GmbH betroffen sind, befinden sich diese womöglich auch in finanziellen Schwierigkeiten. Es sollten bis zu 30% der erhaltenen Auszahlungen an den Gold Trust Fonds I bis IV zurückgezahlt werden. Dies soll der neue Geschäftführer in einem Schreiben vom 1.April 2015 gefordert haben.

Henning Gold Mines Inc. aus Kanada förderte zuwenig für die 3.500 Anleger


Der „Canada Gold Trust Fonds“ beteiligte sich an der Henning Gold Mines Inc., die in Vancouver (Kanada) Goldminen betreibt. Die Anleger profitierten nur zum Anfang von dem investierten Geld in die kanadische Goldmine. Denn inzwischen hinkt die Fördermenge des begehrten Edelmetalls den Erwartungen der Anleger hinterher. Denn anstatt den angepeilten 30.000 oz (Unzen) Gold forderte das kanadische Mining-Unternehmen nur 1.000 oz (Unzen). Sogar das bekannte Magazin Galileo (siehe wiwo-Bericht vom 30. Juli 2014) warb mit einem TV-Bericht für den „Canada Gold Trust Fonds“ (CGT) und der Henning Gold Mines Inc., die dem Anleger sage und schreibe 14 Prozent Rendite versprach. Insgesamt sollen circa 3.500 Anleger (mindestens 10.000 EUR pro Anteil) angelegt haben.

Droht ein Totalverlust für die knapp 3.500 Anleger?


Es soll das Geld der Anleger nur zu einem kleinen Teil bei der kanadischen Firma Henning Gold Mines Inc. angekommen sein. Die Fonds, die von der Konstanzer Firma initiiert wurden, sind somit möglicherweise auch in eine finanzielle Schieflage geraten. Im schlimmsten Fall kann sogar ein Totalverlust der investierten Geldanlage für die knapp 3.500 Anleger die unangenehme Folge sein.

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